Skip to content Skip to footer

Wenn das Haus zur Last wird

Scheidung, Krankheit, Sanierung: Ein Mediator für Immobilienstreitigkeiten weiß, wann das Eigenheim finanziell überfordert – und kennt Lösungen.


Unter vorstehendem Titel beleuchtet Michael Fabricius in der Welt am Sonntag vom 26. Februar 2023 das Problem des Immobilienvermögens und damit verbundene Erbschaftsstreitigkeiten. Gerhart Flothow, ein erfahrener Mediator aus Mainz, nennt die vier größten Fallen im Zusammenhang mit Immobilienerbschaften.


Das erste Problem, das Flothow identifiziert, betrifft den oft überschätzten Wertzuwachs von Immobilien während langanhaltender Niedrigzinsphasen. Der gefühlte Reichtum bei steigenden Hauspreisen kann zu Konflikten führen, wenn ein Partner seinen Anteil am Haus einfordert, beispielsweise bei einer Scheidung.


Die zweite Falle ist zu wenig Liquidität. Viele Immobilienbesitzer haben zwar mehrere Immobilien, aber nicht genügend Bargeld für unvorhergesehene Ausgaben, was zu finanziellen Engpässen führen kann.


Ein weiteres Problem betrifft das Fehlen angemessener Rücklagen für Instandhaltung und Sanierung von Immobilien. Viele Eigentümergemeinschaften haben zu niedrige monatliche Rücklagen, was zu Problemen führt, wenn größere Reparaturen notwendig werden und einzelne Eigentümer diese nicht mehr finanzieren können.


Das vierte Problem, das Flothow identifiziert, ist die unterschätzte Bedeutung der Energiewende. Gesetzgeberische Maßnahmen im Sinne des Klimaschutzes können zu erheblichen Kosten für die Nachkommen führen, wenn sie das geerbte Immobilienvermögen den neuen Anforderungen anpassen müssen.


Fazit: Gerhart Flothow rät daher, frühzeitig für Transparenz zu sorgen und Konflikte zu vermeiden, indem klare Regelungen und Vereinbarungen getroffen werden. Er empfiehlt, sich im gemeinsamen Eigenheim zu arrangieren, bis die Kinder aus dem Haus sind, und dann zu verkaufen und den Erlös fair aufzuteilen.

Hier geht es zum Artikel: Immobilienbesitz: Die vier großen Eigenheim-Fallen (welt.de)

Quellenverweis: Artikel von Michael Fabricius in der WELT AM SONNTAG vom 26. Februar 2023, S. 33-35
Bildquelle: PA

Schreiben Sie einen Kommentar